Der W.K.St.V. Unitas Rheno-Moenania ist eine farbenführende (nicht farbentragende), nichtschlagende und nationalitätsungebundene katholische Studentenverbindung. Er geht zurück auf die 1917 – drei Jahre nach Gründung der Frankfurter Universität – ins Leben gerufene Unitas Frankfurt. Während des Nationalsozialismus wurde die Unitas Frankfurt – wie der gesamte Unitas-Verband – nach vergeblichen Gleichschaltungsversuchen von der Gestapo 1938 als „staatsfeindliche Organisation“ verboten. Nach dem Kriegsende rekonstituierte sie sich am 23. Juni 1948. Mit Gründung eines zweiten Frankfurter Unitas-Vereins, der Unitas Guestfalia-Sigfridia, am 04. August 1950 nahm die Verbindung den Namen „Unitas Rheno-Moenania“ an. Im Jahr 2017 konnten wir das hundertjährige Bestehen feiern.
In Frankfurt gedenken wir insbesondere unserem Bbr. Johannes Prassek, der 1931 das Studium der katholischen Theologie an der Jesuitenhochschule St. Georgen in Frankfurt am Main begann und später zum Kaplan an der Herz-Jesu-Gemeinde in Lübeck ernannt wurde. Seine kritischen Sonntagspredigten und sein Einsatz für Bedrängte und Verfolgte des Nazi-Regimes blieben diesem nicht unbemerkt. Am 28. Mai 1942 wurde er von der Gestapo verhaftet, am 23. Juni 1943 vom Volksgerichtshof zum Tode verurteilt und am 10. November 1943, zusammen mit den Lübecker Priestern Hermann Lange und Eduard Müller sowie dem Pastor der evangelischen Lutherkirche in Lübeck Karl Friedrich Stellbrink, im Hamburger Gefängnis Am Holstenglacis hingerichtet. Am 25. Juni 2011 wurden Johannes Prassek, Hermann Lange und Eduard Müller vom Papst seliggesprochen (s. www.luebeckermaertyrer.de).
Die Unitas Rheno-Moenania zu Frankfurt am Main ist einer der ältesten von insgesamt 40 Vereinen im 1847 gegründeten Unitas–Verband. Der Unitas-Verband ist durch das Wirken seiner frühen Mitglieder Franz Hitze und Heinrich Pesch der katholischen Soziallehre eng verbunden. Nach dem Krieg engagierten sich viele Bundesbrüder, zum Beispiel der französische Ministerpräsident und Gründungsvater der Europäischen Union Robert Schuman und der Bundesminister Heinrich Krone, im 1947 rekonstituierten Unitas-Verband für eine Neugestaltung der Sozialpolitik und die europäische Integration. Seit 1992 gibt es im Unitas-Verband auch Damenvereine, die das unitarische Leben bereichern und zu einer neuen Form des Verbandslebens geführt haben. Weitere Infos zum Unitas-Verband finden sich auf dessen Webseite.
Unser Zusammenleben steht unter drei Prinzipien:
Virtus
Tugendhafte Lebensführung orientiert an christlichen Werten, zu denen soziales Engagement, Toleranz, Humanität und Zivilcourage zählen.
Scientia
Lebenslanges Bildungsstreben, das für die Gestaltung einer menschenwürdigen Welt und eines vereinten Europa notwendig ist.
Amicitia
Unitarische Gemeinschaft als lebenslanger Bund.
Unser Wahlspruch lautet:
In necessariis unitas,
in dubii libertas,
in omnibus caritas.
Welches folgendermaßen im Deutschen fassbar wäre:
In Notwendigkeit Einheit,
im Zweifel Freiheit,
allumfassend Mitmenschlichkeit.
Wir sind eine gesellige Gruppe unternehmungslustiger und zielstrebiger Studenten.
Das Zusammenleben bei uns auf dem Haus und in der Verbindung beschränkt sich definitiv nicht auf bloßes Zusammenwohnen, sondern wir planen und nehmen gemeinsam an Veranstaltungen der Verbindung teil, schauen zusammen im Wohnzimmer Fernsehen, erleben unvergessliche Nächte, grillen regelmäßig im Sommer bei uns im Garten – Freunde/Kommilitonen sind bei uns auf dem Haus willkommen. Dennoch gilt bei uns immer: Studium geht vor!
Im Moment sind die Fachbereiche BWL / Wirtschaftswissenschaften, Jura, Informatik und Maschinenbau bei uns vertreten. Es sind aber Studenten aller Fachbereiche bei uns willkommen. Weitere Informationen zur Mitgliedschaft bei der Unitas Rheno-Moenania stehen im Bereich Warum Mitglied werden? zur Verfügung.